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Vorab ein Dankeschön an alle die, die mir die schnellen und vor allem zahlreichen Kommentare hinterlassen haben! Die ganze Sache mit dieser Essstörung hat mich wirklich verwirrt und ich war einfach mal neugierig zu wissen, was Ihr so darüber denkt.

Mit dem Abnehmen läuft es mittlerweile sehr schlecht. Aber was noch viel schlimmer ist: mit dem Bingen steht es noch viel schlechter. Ich möchte der Sache wirklich mal auf den Grund gehen. Es heißt doch, man müsse die Ursache finden, die die Essstörung ausgelöst hat und diese eliminieren, um das Essverhalten wieder zu normalisieren, richtig? Aber was ist mein Problem? Ich suche und suche, aber für mich ergibt alles keinen Sinn. Ich esse wenn ich traurig bin. Momentan esse ich auch wieder wenn ich halbwegs glücklich zu sein scheine. Es macht kaum einen Unterschied.
Schon lange zuvor (etwa zu dem Zeitpunkt als ich mich das erste Mal übergeben habe) habe ich im Internet mal nach Ursachen für Essstörungen gesucht. Möglicherweise wissen die meisten von Euch schon, wovon ich spreche. Ich habe also "Bulimie" gegoogelt und was kam dabei raus?
- Bulimie trete anscheinend häufig bei Kindern auf, von denen mindestens ein Elternteil alkoholkrank sei.
Und was nütze mir das nun?
Eventuell hat es mir ein wenig Angst gemacht. War es also mein Schicksal, Essattacken zu bekommen und mich anschließend zu übergeben? Oder letzteres sogar wegzulassen, in einigen Fällen?
Ja, meine Mutter ist alkoholabhängig. Seit ich denken kann. Ich weiß noch, wie sie mich früher immer angesehen hat und wie sie dann lallte und ich verstand es einfach nicht. Ich weiß noch, wie mir meine Brüder später erklärt haben, dass sie trinke und ich hörte was sie sagten, ich merkte es mir, aber verstehen konnte ich es doch nicht. "Mama trinkt." Ja und? Was war daran so schlimm? Ich war zu jung um es zu verstehen. Heute weiß ich es zwar, aber damals wie jetzt hätte ich nicht gedacht, dass desgleichen solche Folgen mit sich tragen könnte. Es hat mich traurig gemacht, ohne Frage. Und manchmal habe ich mir dafür die Schuld gegeben, aber dass meine Psyche letztlich so darauf reagieren würde, damit hätte ich nicht gerechnet.
Ich weiß noch, wie ich früher von Magersucht las. Und wie ich wünschte, ich sei magersüchtig, aber eigentlich hatte ich keine Ahnung was das bedeutete, deshalb schob ich den Gedanken oft beiseite. Und ich weiß noch, wie ich früher von Bulimie las. Und wie ich dachte, das sei die sinnloseste und mit Abstand dümmste Sache auf Erden und wie konnte man derartiges eigentlich tun? Solle man doch auf gesunde Weise abnehmen!

Kinder urteilen zu früh und verstehen zu wenig - und wenn sie verstehen, dann ist es oftmals längst zu spät.

- THE FAT CAT