Abnahme

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Samstag, 23. März 2013

40


Liebe Leute,

die Hälfte meiner Klausuren habe ich nun endlich hinter mir und Dienstag ist mein letzter Schultag vor den Osterferien. In diesen werde ich zum ernsten Mal seit langem zu Hause bleiben und nicht, wie gewöhnlich, mit meinem Vater und meinen Brüdern zu meinen Großeltern fahren.
Nicht nach dem was letztes Jahr passiert ist.
Aber das ist eine andere Geschichte. Falls sie Euch interessiert, kann ich nochmal darauf zurückkommen.

Was unsere heutigen Themen sind?

  • mein momentanes Essverhalten und mein Gewicht
  • Stimmungslage und Depressionen im Verlaufe der Behandlung mit Fluoxetin
  • der Typ in den ich "verliebt" bin
  • der Typ bei dem ich neulich war (Womanizer)
  • der heutige Abend
  • wie alles weiter gehen soll

Beginnen wir bei Punkt eins:
Essverhalten & Gewicht

Mit dem Abnehmen läuft es grauenvoll. Mein momentanes Gewicht kenne ich nicht, voraussichtlich werde ich mich am kommenden Mittwoch wiegen und dann noch einmal an dem darauf folgenden. Ich esse ziemlich unbewusst in letzter Zeit; mal zu viel, mal zu wenig. Aber meine Gedanken kreisen nicht mehr rund um die Uhr ums Essen und meine FAs nehmen an Kalorien ab.

...das bringt uns auch schon zu Punkt #2:
Stimmung & Depression mit Fluoxetin

Da ich nun schon seit fast sechs Wochen jeden Abend eine halbe Tablette dieses Medikaments einnehme, hat sich die Wirkung langsam eingependelt. Nach wie vor bin ich nicht depressiv. Mir fällt der Alltag leichter und ich habe wieder Lust, Sachen zu unternehmen, mich mit Freunden zu treffen, einfach raus zu gehen oder mich meinen Hobbies zu widmen. Demnach schlagen die Tabletten bei mir meines Erachtens nach wirklich gut an.
Das mit dem Essen wird dann wohl letztlich Aufgabe meiner Willenskraft bleiben.

Punkt 3:
Der Typ

Ich liebe ihn.
Ich meine, wirklich, ich liebe ihn.
Ich bin nicht verknallt. Ich bin nicht verliebt. Ich liebe ihn.
Wir haben alles geklärt.
Wir möchten in Kontakt bleiben. Freundschaft wäre schön.

Und hiermit leiten wir über zu Punkt #4:
Der Womanizer

Er hat mich für Mittwoch wieder zu sich nach Hause eingeladen. Seine Schwester Feiert Geburtstag. Sie hat seine Ex eingeladen.
Wir werden wahrscheinlich wieder kuscheln.
Ich werde ihn nicht küssen.

Er sagte, Es gäbe "Kuchen, Kekse, und gaaaanz viel essen".
Oh. Na wunderbar.

Ähnlich steht es mit Punkt 4,
dem heutigen Abend

Ich treffe mich später wieder mit besagten Leuten aus meiner Schule. Mein Vorschlag war es, Milkshakes trinken zu gehen in meinem Lieblingsdiner. 
Ja, seit Fluoxetin macht mir Essen teilweise sogar wieder Spaß. Wobei ich nicht weiß, ob ich das als gut oder schlecht werten soll. Versteht mich bitte nicht falsch, ich fühle mich viel unbeschwerter so. Aber manchmal packt mich einfach die Angst. So dumm es klingen mag, ich weiß nicht mehr, was ich ohne diese Essstörung bin.
Gut, ganz weg wird sie wahrscheinlich sowieso nie sein. Aber manchmal ist da trotzdem einfach diese sinnlose und falsche Panik.

Letzer Punkt auf unserer Liste:
Wie soll es weiter gehen?

Ich möchte nach wie vor abnehmen. Und es gibt noch immer Tage, an denen ich es bevorzuge, dieses Gefühl von Leere in mir zu tragen. Genauso gibt es Tage, an denen ich zu viel esse, so wie es in der vergangenen Woche oft der Fall war. Die Hauptsache ist aber, dass meine Schuldgefühle in solchen Situationen mich nicht mehr umzubringen scheinen. Ich möchte weiter meine Kalorienzufuhr normalisieren und stabilisieren. Und ich möchte Sport machen. Ich möchte dünn sein, vor allem aber fit. Ich möchte mein jetziges Schönheitsideal und den damit verbundenen Traum davon, irgendwann eventuell doch der erste Mensch zu sein, der tatsächlich auch ganz ohne Nahrung problemlos leben kann, ausmerzen. Ich möchte mich wieder selbst sehen können. So wie andere mich sehen, nicht so wie mein kaputter Kopf es mich vorzumachen versucht.
Ich möchte leben.

- THE FAT CAT

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